nach der sintflut

perspektive wortlaut in der ESC

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05/11/2004

Ronald Pohl, so der Droschl Verlag über sein neuestes Buch sudelküche seelenruh, schlage »tragfähige Brücken« zwischen einer »sprachbezogenen, autonomen und einer engagierten Literatur«. Er tut das als Dramatiker in post-horvathëscher Verschärfung oder als mit dem Sprachmaterial der politischen Ökonomie operierender Lyriker, etwa in dem Zyklus die achthabung mundi. Stefan Schweiger hat in der perspektive 25 den »subversiven text« als eine »antwort auf den widerstand gegen den widerstand« bezeichnet: »daher ist er nicht als ein geschlossenes, sondern als ein dissolvierendes gewebe zu definieren. ein solches gewebe ist überwiegend unschön, sperrig, unverständlich.« Wir wollen uns der Frage nach den Bedingungen und Möglichkeiten eines politisch reflektierten Schreibens zwischen Engagement und Avancement heute stellen.

Ronald Pohl, geb. 1965, lebt in Wien und ist Feuilleton-Redakteur beim Standard. Bücher (Auswahl): sudelküche seelenruh (2004), von stühlen drangs (2000), in puts. ein zimmerküchenkabinettstück (1996). Texte von Ronald Pohl sind in den perspektive-Ausgaben 47 und 48/49 erschienen.

Stefan Schweiger, geb. 1967, studierte Philosophie und Literaturwissenschaft in Konstanz und Berlin. Er wohnt und arbeitet als Sozialhelfer in Berlin. Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien, u.a. im Wandler (Konstanz). Stefan Schweiger veröffentlicht seit vielen Jahren in der perspektive, u.a. in den Nummern 25, 32, 45/46, 47 und 48/49.