Biohybrid Device

Eröffnung: 

Saturday, 11. May 2024 - 19:00

Laufzeit: 

11/05/2024 to 26/07/2024
Biohybrid Device

Lebende Biomaterialien werden in der Human Computer Interaction (HCI) zunehmend für die Herstellung von Objekten durch Wachstum verwendet. Es muss noch geklärt werden, wie Elektronik integriert werden kann, um diese Objekte interaktiv zu machen. Madalina Luciana Nicolae, Vivien Roussel und Marc Teyssier widmen sich in ihrer Forschung der Herstellung interaktiver Biohybrid-Geräte, einer Klasse interaktiver Geräte, die auf Basis der Verschmelzung von elektronischen Komponenten mit lebenden Organismen funktionieren.

Das Biohybrid Device ist ein Videospielcontroller, der durch die Fusion biologischer und digitaler Fertigungsprozesse entsteht. Der Controller nimmt langsam Form an, indem leitfähige Elemente, Sensoren und Ausgabekomponenten in das Material aus natürlichen Wachstums- und Reproduktionsprozessen von Bakterien und Hefe (SCOBY) eingebettet werden.

Das Projekt verwischt die Grenzen zwischen lebenden und nicht-lebenden Systemen, indem es den Herstellungsprozess der Morphogenese (Biofabrikation und Bioassemblierung) verwendet, um elektrisch interaktive Elemente einzukapseln. Die Autor:innen stellen sich eine Zukunft vor, in der interaktive Objekte wachsen können, daher zielt dieses Projekt darauf ab, den Status von Objekten ebenso wie den der aktuellen Produktionsmittel in Frage zu stellen und die Wahrnehmung technologischer Schnittstellen und Geräte sowie deren Integration in unsere Umwelt zu erproben. Dieser konkrete, praxisnahe Ansatz behandelt die Nachhaltigkeit, Grenzen und Auswirkungen einer biotechnologischen Zukunft.

Lebendige Biomaterialien werden zunehmend in allen Produktionsbereichen eingesetzt (von Lebensmitteln bis hin zu Textilien, von Rohstoffen bis hin zu synthetischen Zellen), jedoch sind die Auswirkungen und Konsequenzen dieser künstlichen, aber nachhaltigen Welt, auf die wir zusteuern, noch völlig ungewiss.

Kooperationen/Team: 

Mit besonderem Dank an: Prof. Jürgen Steimle, Prof. Samuel Huron und Dr. Marion Koelle