Unsere Arbeits- und Produktionswelt verändert sich zunehmend. Der Rhythmus, den uns die Arbeit seit jeher vorgegeben hat, ein 9to5 und die 40 Stundenwoche, verschwindet langsam. Wir arbeiten heute bisweilen wo und wann es passt. Keine festen Produktionszeiten teilen den eigenen Alltag in zeitliche Abschnitte. Auch industrielle Produktion findet heute mit dem Rhythmus twentyfourseven, 24 Stunden 7 Tage die Woche, statt. Hinzu kommt eine immer durchlässiger werdende Grenze zwischen Arbeit und Freizeit.
Für einen solchen Rhythmuswechsel braucht es andere Räume als die großen Produktionsstätten des Industriezeitalters uns zur Verfügung stellen. Von drei Standpunkten aus näherten sich die Studenten am Institut f. Raumgestaltung der TUGraz dem Ort der Tagger Futtermittelwerke um diesen Paradigmenwechsel architektonisch zu formulieren: Zeitliche Auslastung, funktionale Abläufe/Prozesse, räumliche Dimensionen und räumliche Systeme.