Die “Ich_ Maschine” macht den Defragmentierungsprozess der visuellen Wahrnehmung in ihrer Performance sichtbar. Wer mit der Maschine in Kontakt tritt und sie in Gang setzt, wird Teil ihrer Performance.

Die technische Zerlegung und Wiederzusammensetzung der Aspekte der Bild-Projektion stehen für die Zerstückelung der Realität und ihre Zusammensetzung in der Wahrnehmung eines "Ich". Im Innen des "Ich" setzt sich ein Bild des "Außen", der Welt, der Realität, zusammen.

Der Prozess der Defragmentierung:
Schritt 1: Jeder Defragmentierung geht eine Fragmentierung voraus, d.h. eine Zerstückelung zusammenhängender Einheiten. (Am Beispiel der visuellen Wahrnehmung gezeigt: Das Auge nimmt mittels der Stäbchen Schwarz/Weiß-Kontraste und mittels der Zäpfchen Rot, Grün und Blau wahr.)
Schritt 2: Die Defragmentierung setzt die zerstückelten Einheiten wieder zu logischen Einheiten zusammen. (Die Daten - rot grün blau und die Graustufen - werden im Gehirn zu einem Bild synthetisiert.)

Die Medien der Bildprojektion arbeiten ganz ähnlich. Auch das Video-Bild ist aus Rot-, Grün-, Blau-Werten und den Grauwerten zusammengesetzt.

Der Videorecorder schickt die fragmentierten Elemente zum Monitor los, wie das menschliche Auge, Schritt 1.
Vor die Defragmentierung zum Bild im Monitor, Schritt 2, ist in der "Ich_Maschine" ein "Videomodulator" zwischengeschaltet, über den die ursprünglichen Daten und damit das entstehende Bild beeinflusst werden können. Damit tritt der/die Besucher*in in die Performance und in das Bild.
Eine Antenne registriert ihre/seine Anwesenheit und schickt diesen Anstoss als Tonsignal an den Videomodulator.

Der Akt der Defragmentierung ist eine Performance der Maschine mit dem/der Besucher*in.

Ich_Maschine live
Gregor Schlatte, Sebastian Scholz, Franziska Plüschke
Drei Figuren aus der Ich-Maschine treten live in Erscheinung. Im Inneren der esc medien kunst labor reagieren sie auf die Einflüsse des Außen.