Plateaus
"Meine Arbeit kommt aus einer räumlichen Sensibilität und beschäftigt sich mit Veränderungen an den subtilen Grenzen des Innen und Außen. Ich setze mich mit lebenswichtigen Prozessen, Transformation und Wachstum auseinander und lasse sie mit Format und Maßstab spielen, ich dekonstruiere, fragmentiere und überlagere. Ich befasse mich mit Themen wie Sprache, Kommunikation, Leben, Natur-Kunst, Wahrnehmung in ihren physischen und virtuellen Ebenen." [Juliana Herrero]
Plateaus ist eine immersive Rauminstallation, eine tonale Landschaft, bestehend aus zwei Teilen, die miteinander verschränkt und in den Raum gesetzt diesen transformieren und eine Auseinandersetzung mit sozialen Strukturen in der täglichen Konfrontation mit Technologien der Kommunikation in der heutigen Zeit, insbesondere in sozialen Netzwerken im Internet, sichtbar machen. Diese osmotische und durchlässige Materie, die sich aus elektronischen und drahtlosen Artefakten erweitert, wandert mit unterschiedlichen Frequenzen um uns herum.
Plateaus reflektiert über den Raum im Informationszeitalter, kehrt zu Borges’ Literatur zurück und kommentiert die Idee der endlosen Verweise auf Orte, Geschichten und Erinnerungen. Noch nicht tausend Jahre alt, erfährt er allegorisch eine deleuzianisch-guatarische Idee der Multiplizität, bei der wir die Plateaus als utopische Landschaften aufsteigen sehen und sich in ihrer physischen Form erweitern. Der Klang ist eine menschliche Stimme, die fiktive Städte flüstert. Das Klangstück, interpretiert und phonetisch von Herrero überlagert, wird zum Material und die akustischen Welten schwingen in der emotionalen Wahrnehmung.
Plateaus geht der Frage nach, wie Wahrgenommenes die Wahrnehmung verändern und wie dieses Wissen emanzipatorisch genutzt werden kann und ob es einen spezifischen Sound des Öffentlichen und des Privaten gibt und in welcher Form diese Fragen bereits musikalisch, psychologisch oder im Rahmen sozialer Experimente bearbeitet wurden.