Fenster 3 - Art Piece 3: Robertina Sebjanic, Ida Hirsenfelder und Ales Hieng-Zergon, Time Displacement / Chemobrionic Garden
Time Displacement / Chemobrionic Garden
„In einem Kristall finden wir den klaren Beweis für die Existenz eines formenden Lebensprinzips, und auch wenn wir das Leben in einem Kristall nicht verstehen können, so ist er dennoch ein lebendiges Lebewesen.“ [Nikola Tesla, 1900]
Den theoretischen Hintergrund für dieses Projekt lieferte der Aufsatz „From Chemical Gardens to Chemobrionics“, in dem wiederholt zur Erforschung des Prinzips selbstassemblierender Strukturen aufgefordert wird, um neue Einblicke in die Ursprünge des Metabolismus in den frühen Systemen der Erdgeschichte zu gewinnen.
Das Projekt erforscht das Verhältnis von hydrothermaler Chemie, dem Verlauf der Zeit und der Weiterentwicklung des Klanges. Die Installation besteht aus unterschiedlich großen Glasbehältnissen in denen eine speziell zusammengesetze Nährlösung aus verschiedenen Stoffen wie zum Beispiele Natriumsilicate eine chemische Gartenformation entstehen lässt. Die chemischen Reaktionen werden von Kameras beobachtet um Verfärbungen und Verformungen mittels Mikrocontroller wahrzunehmen. Die dabei generierten Daten werden in Klänge umgewandelt.
Die Veränderungen wirken sich auf einen Code aus, mit dem Klänge live generiert werden und gestalten so wiederum die Drone-Komposition um, die im Ausstellungsraum ertönt.
Die chemischen Reaktionen und das Wachstum der Kristalle beeinflussen und verändern über die Dauer der Ausstellung die Drone-Komposition und die visuelle Erscheinung der Installation. Das chemische Wachstum lässt sich bis zu einem gewissen Ausmaß kontrollieren, aber verselbstständigt sich und überrascht immer wieder mit seinen unvorhersehbaren Gebilden und Formen.
Zum Projekt Assonance of Drops
Zum Adventkalender: Adventkalender 2020
Foto: Installationsansicht im esc medien kunst labor