Fenster 6 - Art Piece 6: Marie Aimetti, La Vie en Rose
La Vie en Rose
“La Vie en Rose” ist ein von Marie Aimetti initiierter Film, in dem die Künstlerinnen in ihren jeweiligen Muttersprachen von ihnen transformierte Liebeslieder sangen. „Ich liebe dich...“ wurde ersetzt durch „Ich liebe mich...“ oder „Ich gehöre zu dir…“ durch „Ich gehöre zu mir…“ usw..
Im Fokus stand die liebevolle Zuwendung und Konzentration auf das eigene Ich, so wurde bewusst auf jegliche Dekoration und Kulisse verzichtet und die Künstlerinnen sangen nur in rosafarbenes Licht gehüllt die Selbst-Liebeslieder und postulierten damit die Selbstliebe als Basis von Response-ability.
“La Vie en Rose” war Teil der Ausstellung Sublim – ein System sublimer künstlerischer Interventionen, ein semantisches Spiel mit Botschaften, Nachrichten, Begrifflichkeiten, Vorstellungen von Zugehörigkeit und Identität, und Hinweisen auf Konzepte positiver Konspirationen; Widerstandsstrategien die in einem Kollektiv von Künstlerinnen entwickelt wurden.
Diese Forschungs- und Handlungspraxis kann mit dem von Donna Haraway gemeinsam mit anderen ForscherInnen entwickelten Begriff der „response-ability” eingefasst werden, der als eine der Fähigkeiten kollektiven Handels interpretiert wird: mögliche Widerstandsstrategien werden sichtbar, die positive Energie menschlicher Vorstellungskraft unterstützt authentische Inhalte und gibt der Praxis der Response-ability Rückhalt.
Zum Projekt: SUBLIM
Zum Adventkalender: Adventkalender 2020
Foto: Ausstellungsansicht SUBLIM