In einer Retorte lebt das Homunculus, ein künstlich geschaffenes Wesen, aus Sperma und verfaultem Pferdemist entstiegen. Seine Durchsichtigkeit verweist darauf, dass es noch nicht ganz zur Welt gekommen ist, es ist in einem Zwischenbereich, und wartet darauf sich ganz zu manifestieren und aus der Retorte zu kommen. Das Homunculus träumt von der Zukunft. In seinen Träumen überlagern sich Bilder von Utopien, von Möglichkeiten und Potentialitäten. Für Homunculus gibt es keinen Unterschied von Möglichem und Realen. Alles was sein kann das ist. Die Installation erinnert an eine „Retorte“ zur Herstellung künstlicher Menschen (Homunculi). Aber anstatt Homunculis befinden sich zwei übereinandergelagerte Displays in der Retorte, die zwei unterschiedliche generative Videos zeigen. Die Videos sind einerseits von historischen utopischen Filmen gespeist, andererseits aus aktuellem Material zur Technisierung der menschlichen Fortpflanzung. Entsprechende Überlagerungen sollen sich auch aus den Tonspuren ergeben. Die KI, deren Avatar der Homunculus zu sein scheint, reagiert auf die Bewegung von Besucher_innen, folgt ihnen und beginnt zu lernen, auf sie zu reagieren.