The wishing machine project
The Wishing Machine Project erforscht techno-schamanistische Science-Fiction-Vorstellungen mithilfe einer Maschine, die Wünsche wahr werden lassen kann.
Der OpenSource Apparat wird mit Orgon-Energie [Wilhelm Reich, 1930] betrieben, bekannt als „universelle Lebenskraft”, die in allem Lebendigen fließt. Bezugnehmend auf andere „schwarze Boxen” [wie der Fotoapparat von Vilém Flusser, 1983] besteht dieser Apparat aus einer Input- und einer Outputplatte. Die Wünsche werden symbolisch repräsentiert und am Input platziert, während der/die Wünschende sanft auf der Outputplatte rubbelt. Der Prozess ist abgeschlossen, wenn die Orgon-Energie spürbar im Körper angekommen ist. Die Zweikanal-Videoinstallation zeigt die Künstlerin bei der Durchführung dieses Rituals, während sie sich eine demokratische, friedliche politische Zukunft wünscht. Eine Vitrine enthält den Apparat, der den Wunsch bearbeitet. Die Illustration zeigt das Innenleben des Apparates, der „schwarzen Box“, mit schematischen Darstellungen ihrer Konstruktion. Das Projekt hinterfragt die kapitalistische Versessenheit auf technologische Entwicklungen, indem es die Grenzen zwischen Wissenschaft, Religion und Magie aus dem Blickwinkel der BesucherInnen und/oder AnhängerInnen auslotet. Die Wunschmaschine wird zur Schnittstelle zwischen den BenutzerInnen und einer utopischen Zukunft.
AutorIn: Patrícia J. Reis von Mz* Baltazar's Laboratory.