Fenster 12 - Art Piece 12: Fränk Zimmer, information/storage.refresh
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Mit zunehmender Digitalisierung nehmen nicht nur der Datenfluss sondern auch die gespeicherten Datenmengen enormes Ausmaß an. Fränk Zimmer untersucht anhand zweier völlig unterschiedlicher Speichermedien – das Tonband als analoges und das WorldWideWeb/Clouds als virtuelles – Fragen von Langzeitarchivierung.
Dabei legte Fränk Zimmer seine Installation als „Versuchsanordnung“ an, die erst bei Benützung von den BesucherInnen aktiviert wird. Die Verwendung des Tonbands als Speicher lief dabei gleichzeitig auf seine allmähliche Auslöschung hinaus, weil ein Zerstörungsprozess in Gang gesetzt wurde, wenn sich das Tonband bewegte. Sowohl das Trägermaterial (das Tonband selbst) als auch die auf ihm gespeicherte akustische Information wurden dekonstruiert, und hörbar gemacht: es entstanden Audio-Artefakte. Die BesucherInnen wurden außerdem aufgefordert, diesen Prozess zu dokumentieren, indem sie selektive Bildinformationen davon im virtuellen Speicher des WorldWideWeb ablegten. Die Dauer der Benützung dieses Installationsteiles wiederum bestimmte die Lebensdauer der Bildinformation, also den im Netz zugänglichen Inhalt.
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Foto: Installationsansicht im esc medien kunst labor, Eröffnung