Die Frage, die dieser Arbeit zugrunde liegt, lautet: Was passiert mit unserer Raumerfahrung, wenn wir Klang falten? Sie ist eingebettet in die Erforschung grundlegender künstlerischer Methoden für Origami und Robotik und folgt dem zentralen Thema von Fold Sensing.

1 Collapse and Crumpling: Die Vielzahl der gleichzeitigen Faltungen wirkt chaotisch, intensiv und mechanistisch.

2 Force + Geometry: lehnt sich an das Räumliche, Spärliche und Harmonische des synthetischen Klangs an.

Der konzeptionelle Ansatz besteht darin, faltbare musikalische Räume anstelle von linearen Partituren zu erfinden. Der Interpret kann das musikalische Volumen durch choreografierte Faltwege und geometrische Gesten erkunden. Technisch gesehen handelt es sich bei den Instrumenten um geschichtete Elektronik und Textilien. Die Hauptelemente sind eine kapazitive Sensoranordnung aus Leiterplattenelektroden, die als kinetische Origami-Strukturen gefertigt sind. Die Faltungswinkel werden in Echtzeit erfasst und durch einen Algorithmus übermittelt, der die nichtlineare kapazitive Reaktion auf den Faltungswinkel anpasst. Diese parametrisierten gefalteten Strukturen bieten neue Möglichkeiten der Interaktion, des Spiels und der Performance durch Kontraktion und Expansion der Faltgeometrie.