Der Künstler Myung-Seop Hong, 1948 im heutigen Nordkorea geboren, gehört als Teilnehmer der Biennale von Venedig 1990 zu den prominentesten bildenden Künstlern Südkoreas. Seine Arbeitsweise ist gekennzeichnet durch ein sehr spezifisches Reagieren auf neue räumliche Gegebenheiten mit immer wechselnden Materialien. Geprägt durch die chinesischen Philosophie des Yin und Yang, ergänzen und bedingen sich die ausgewählten Elemente einander.

Der Grazer Gerhard Gross, geboren 1968, hat in den vergangenen Jahren hauptsächlich im Bereich der Fotografie gearbeitet. Waren architektonische und automobile Formen dabei bisher bevorzugte Motive, werden nun erstmals Portraits angefertigt, die zeitgenössische "Ikonen" auf ihre Gültigkeit hin überprüfen. Diese beiden konträren Positionen bieten formal-inhaltlich, sprachlich, kulturell wie auch generationsbedingt nur wenig Überschneidungen. In der Vorbereitungsphase wurde versucht, diese "Hindernisse" zum Motor einer Auseinandersetzung zu machen, die künstlerische Anknüpfungspunkte wie auch Grenzen darlegen wird. 2009 wird die Ausstellung, in Zusammenarbeit mit der Fakultät für bildende Künste an der Hansung Universität, auch in Seoul präsentiert werden.