
Am 20. November 1998 wurde das erste Modul der International Space Station (ISS) - der in Russland gebaute Frachtblock namens Zarya - von einer Proton-Rakete im Orbit platziert. Die ISS wird von einer Coalition zwischen NASA, Roskosomos, ESA, CSA, JAXA und anderen betrieben. Heute ist die ISS das größte, von Menschenhand gebaute Objekt im Orbit, mit einem Gewicht von 455 Tonnen und mehr als 100 Meter Länge. Die Station wird permanent von einer Crew bestehend aus Technikerinnen und Wissenschafterinnen bewohnt. Sie umkreist unseren Planeten in einer durchschnittlichen Höhe von 350 km und benötigt für eine Umrundung 91 Minuten.
Am 10 Februar 2009 um 16:56 UTC stiessen zwei künstliche Erdsatelliten- Iridium 33 und Kosmos 2251 - mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 11.7 km/s zusammen. Beide Satelliten zerbrachen in tausende Stücke, die sich in Folge über verschiedene Orbits ausbreiteten und zu dem, was gemeinhin als Space-Debris (Weltraumschrott) bezeichnet wird, beitragen. Bis heute sind knapp 2000 Überbleibsel dieser Kollision - jedes größer als 10 cm - bekannt, katalogisiert und unter Beobachtung durch Radarstationen. Niemand weiss genau, wieviele kleinere Stücke noch im Orbit sind, geschweige denn wie groß diese sind.
Heute ist Space-Debris eines der größten Risiken in der bemannten Raumfahrt. Einige Menschen behaupten, dass bemannte Raumfahrt in den nächsten Jahren zu gefährlich wird, es sei denn wir reinigen die Orbits.
Coallision verwendet die Orbitdaten von 120 Übrigbleibseln der Kollisionvon 2009. Am Monitor siehst Du deren Positionen im Orbit. Helle Kügelchen sind Partikel, die derzeit von Deinem Standpunkt aus nicht sichtbar sind. Wenn diese Partikel sichtbar und hörbar werden, wechseln sie auch ihre Farbe; Iridium 33 Übrigbleibsel werden rötlich und Kosmos 2251 Teile werden bläulich. Die ISS ist immer grün und kann durch ihren Klang identifiziert werden.
Kooperationen/Team:
Jogi Hofmüller