esclab mit Susanne Fröhlich und Gerriet Krishna Sharma: "Semaphor"
- Worklab
"Semaphor“ ist eine Raum-Klangkomposition für zwei zukunftsweisende Instrumente, die von den KünstlerInnen Susanne Fröhlich und Gerriet K. Sharma sowohl praktisch, als auch theoretisch untersucht werden: Helder Tenorblockflöte und Ikosaederlautsprecher (IKO). Versteht man beide Instrumente als Klangprojektoren, die Klang skulptural verschränkt erfahrbar machen können, sind räumlich abgrenzbare Klangschichtungen und -szenographien möglich, wie sie bis dato kaum in dieser Ensemble-Konstellation erzeugbar waren. Nicht zuletzt stellt sich die Frage nach der komponierbaren und erlebbaren Verhandlung zwischen einem erweiterten klassischen Instrument (Blockflöte) und einer etablierten Apparatverschaltung (Lautsprecher/Verstärker/Computer), die durch neueste ingenieurswissenschaftliche Erkenntnisse und eine avancierte künstlerische Praxis uminterpretiert wurde. Diese Arbeitsweise versteht sich als Beitrag zu einer ästhetischen Praxis, die Raum komponiert, in dem sie Raum als Voraussetzung für sonisch-plastisches Material annimmt. Wie dieses Material in der Verhandlung zwischen Helder Tenor und IKO erarbeitet, dokumentiert und im Moment der Aufführung reproduziert werden kann, ist Teil eines anhaltenden Forschungsprozesses, u.a. im Rahmen der Juli-Residenz beider Künstlerinnen hier im esc medien kunst labor.
Geschlossenens esclab mit den KünstlerInnen: 9.7. bis 12.7.
Das esclab entstand aus Zusammentreffen von KünstlerInnen, WissenschafterInnen und TheoretikerInnen verschiedenster Disziplinen, die anfänglich nur zu reinem Gedankenaustausch stattfanden. Der Diskurs, der dabei stattfand, war jedoch so vielversprechend, dass das esc medien kunst labor im Lauf der Jahre daraus eine spezielle Form der Zusammenarbeit entwickelt hat, deren Ziel es ist, in dynamischen Austausch- und Schaffensprozessen direkten Einfluss auf die dabei entstehenden Arbeiten zu nehmen. Zu jedem Projekt findet im Vorfeld ein esclab statt. In dieser Phase werden die am Projekt teilnehmenden Personen in das esc medien kunst labor eingeladen, um sich über mögliche Synergien, Rauminszenierungen, Zusammenarbeiten und dergleichen auszutauschen. In dieser Phase entsteht das eigentliche Projekt, das solcherart in jedem Stadium offen für gravierende Veränderungen in der Realisierung und Umsetzung bleibt. Das esc medien kunst labor orientiert sich programmatisch an den Konzepten und Bedürfnissen der KünstlerInnen und bietet ihnen so eine größtmögliche Entscheidungsfreiheit.