Physical Computing Days

Physical Computing bedeutet im weitesten Sinne, interaktive, physische Systeme durch die Verwendung von Hardware und Software zu erstellen.

Physical Computing bedeutet im weitesten Sinne, interaktive, physische Systeme durch die Verwendung von Hardware und Software zu erstellen. Diese Systeme reagieren auf Ereignisse in der realen, analogen Welt und/oder wirken auf sie ein.

Unter Physical Computing werden Systeme verstanden, die sich mit der Beziehung zwischen dem Menschen und der digitalen Welt befassen. Der Begriff wird meistens für Projekte mit einem künstlerischen oder Designhintergrund oder für Do-it-Yourself- Projekte verwendet. Dabei werden Sensoren und Mikrocontroller verwendet, um analoge Eingaben diversen Software-Anwendungen verfügbar zu machen und/oder elektromechanische Geräte, wie Motoren, Servos, Leuchtdioden oder andere Hardware steuern. (Def: Wikipedia)

In 4 miteinander kombinierbaren Treffen (physical computing days) werden praktische Tools zur Kunstproduktion in Graz vorgestellt. Zielpublikum sind Kunstschaffende aus den Bereichen Medien/Informationskunst, kunstinteressierte Techniker*innen und Programmierer*innen. Die Anzahl der Teilnehmer*innen ist begrenzt.

Physical Computing Days I - The Kitchen, Budapest, und FabLab

Arduino, 3D-Printer

Die Kitchen in Budapest ist seit 15 Jahren Zentrum der Auseinandersetzung mit digitalen Medien in Ungarn. Seit 2011 beherbergt sie auch das ungarische FabLab unter der Leitung von Juhász Márton András, Experte in der Prgorammierung von Arduinos (freie Harware, Mikrokontroller, im Kunstbereich sehr oft eingesetzt für die Steuerung von Echzeit-generierten Kunstwerken), Experte im Einsatz von 3D-Printern (RepRap: freie Hardware, wird v.a. zum Prototyping eingesetzt).

Fluxus

Fluxus ist ein Echtzeitrenderingprogramm, das aus akustischen Signalen (jede Art von Klang) Animationen erzeugen kann. Gabor Papp von der Kitchen Budapest hat dieses Projekt begonnen, mittlerweile gibt es v.a. im Gamingbereich eine große Nutzer*innenschaft. Es ist darauf ausgelegt, Scriptsprachen lesen zu können, außerdem beinhaltet es Schnittstellen zur Interpretation von physikalischen Daten, Simulationsmöglichkeiten für künstliche Intelligenz und Klanganalyse.

Anknüpfungspunkt im ESC-Programm: Covered Skies

Physical Computing Days II - Eastern Bloc, Montreal

Hardwareentwicklung für audivisuelle Installationen

Als Vorbereitung für ein künstlerisches Austauschprogramm für die Jahre 2013 – 2015 arbeiten Techniker*innen und Künstler*innen im Umfeld von Eastern Bloc, Montreal, und ESC, Graz, an Performance-Aufbauten, die an beiden Orten unabhängig voneinander eingesetzt werden können. Ziel ist die Vereinfachung der Teilnahme an Installationsprojekten in beiden Städten ohne den aufwändigen und teuren Transport von Geräten. Das konkrete Programm wird mit Elaine von Eastern Bloc und Alexandre Castonguay, Professor and der Kunstuniversität Montreal, zusammengestellt.

Simultanität: experimentelle Performanceserie parallel in Montreal und Graz

Auch wenn bereits seit Mitte der 1990er die ersten stabilen Internetprogramme dafür geschrieben wurden, ist bis heute die tatsächlich zeitgleiche Aktivität und Performance an zwei getrennten Orten noch immer nicht selbstverständlich. In dieser Serie soll ein einfach bedienbares Performance-Setup getestet werden; dabei geht es nicht um die Programmierung neuer Software, sondern um die Anwendung vorhandener Technologie und Erwerb von Routine im Umgang damit.

Anknüpfungspunkt im ESC-Programm: I share, therefore I am.

Physical Computing Days III - EcoLab El Laboral, Gijon, Spanien

Mit der Künstlerin und Biologin Lorena Lozano

Elektronik im Grünen

Licht-, Temperatur-, Feuchtigkeitssensoren und ein simulierter lichtempfindlicher Rezeptor vermessen einen definierten Raum im Freien. Die daraus gewonnenen Daten dienen als Ausgangsmaterial, für Visualierungen und Sonifikationen, für Installationen und Performances.

Ökologie in der (Informations)Kunst

Kunst sucht ihre ökologische Nische, einen Garten, in dem Elektronik und organisches Material ineinander fließen. Fragen der Enthropie werden genauso gestellt wie Energieverbrauch, Ressourcenverknappung und Kostenwahrheit.

Anknüpfungspunkt im ESC-Programm: Time Inventors' Kabinet

Physical Computing Days IV - Constant, Brüssel

Expeditions to the Void, Science, Territory and subjective narratives

(Expeditionen in die Leere, Wissenschaft, Terrirorium und subjektive Narration): Mit den beiden Künstlerinnen Wendy Van Wynsberghe und Femke Snelting (beide constant) werden Wissenschafts- und Territorialmodelle untersucht und auf ihre Machtpotentiale hin analysiert.

Elektronik und Kunst

In allen Haushalten gibt es eine Menge an Elektronik – Kabel, Widerstände, Potentiometer, Batterien usw. Mithilfe von Do-It-Yourself Tips werden Alltagsgeräte zum Ausganmaterial: so kann man z.B. aus einer alten elektrischen Zahnbürste einen Hubschrauber bauen oder aus einem alten Spielzeug einen Synthesizer.

Anknüpfungspunkt im ESC-Programm: Women and Tech (Arbeitstitel)