Und doch ist in Zeiten, in denen Fakt und Fiktion zusehends durcheinandergeraten, sich miteinander vermengen und paaren, nicht so klar, ob nicht die moderne Wissenschaft selbst ein wenig verrückt ist. Wissenschaft kann im Grunde ja, wie alles Existente, nur relativ verfasst sein. Keine Argumentation kann lückenlos sein, keine Erkenntnis absolut. Im Grunde bedeutet dies, dass Wissenschaft und Pataphysik nicht so eindeutig voneinander getrennt werden können, wie man klassisch meint, ja dass Wissenschaft immer ein Stück weit Pataphysik ist und umgekehrt.
Mit dieser Erkenntnis betritt die Hantologie bzw. das Hantologische, wie Derrida es nennt, die Bühne - eine Wesensvorstellung, die im Gegensatz zur klassisch ontologischen von einem schwellenhaften Sein, von einem relativen Sein ausgeht. Auch wenn ein solches traditionell als Tragödie und Drama verstanden wird, so ist es doch im Grunde ein Glück: denn nur weil das, was ist, begrenzt ist, kann es mit und bei sich und anderem sein. Das, was ist, ist relativ, d.h. in multiple Beziehungen verwickelt.
Dies ist das Forschungsfeld des Pegasus Institut für Pataphysik. Als Institut für hantologische Pataphysik versteht es seine Aufgabe in der theoretischen und praktischen Untersuchung faktischer und potenzieller Wirklichkeiten, um die Diversität und Exzentrizität der Welt zu dokumentieren.
Die Ausstellung im esc berichtet von der Forschungstätigkeit des Instituts seit der Gründung im Jahre 2013. Dabei wird auf den reichhaltigen Fundus an Material zurückgegriffen, der sich im Archiv des PIP angesammelt hat.
www.pip.iwf.at