esclab I: ITERATIONEN IV

Iterations #2: I don’t know where this is going_Quelle: http://imal.org/nl/it
Donnerstag, 21. März 2019 - 10:00

Laufzeit: 

04/05/2019 bis 21/06/2019
[esc] medien kunst labor
  • esclab

Das Projekt ITERATIONEN untersucht und entwickelt mögliche Formen zukünftiger künstlerischer Zusammenarbeit in digital-vernetzten Kontexten. Multidisziplinär tätige KünstlerInnen, TheoretikerInnen und WissenschafterInnen erarbeiten gemeinsam im Rahmen dieses EU-Projekts in einer Serie von Residencies und Ausstellungen künstlerische Strategien und Praktiken zum Thema "Kollektives Arbeiten im digitalen Raum". Abseits gängiger Social-Media-Formen, die mittlerweile dominiert werden von zum einen allen negativen Formen narzistischer Selbstdarstellung im Netz und zum anderen mehr oder weniger manipulativ von den kommerziellen Interessen und Machtansprüchen internationaler Verbände, kann das in diesem Kunstprojekt generierte Wissen als Basis für Vernetzungsmodelle nationaler und internationaler Interessensgruppen herangezogen werden.

 

ITERATIONEN orientiert sich am konzeptuellen Modell der "Iteration" (Wiederholung), welche von der Open Source Software-Entwicklung inspiriert wurde und das Konzept der Wiederholung und Zirkularität auf künstlerische Methodologien anwendet, in denen der Output einer Aktivität als Input für die nächste verwendet wird. Im Rahmen dieses Prozesses finden eine Reihe von Arbeitstreffen und Veranstaltungen in Barcelona, Brüssel, Sizilien, Graz und Wien statt.

"Der experimentelle Gestus, Name für künstlerische Verhaltensweisen, denen das Neue das Verbindliche ist, hat sich erhalten, bezeichnet aber jetzt, vielfach mit dem Übergang des ästhetischen Interesses von der sich mitteilenden Subjektivität an die Stimmigkeit des Objektes, ein qualitativ Anderes: dass das künstlerische Subjekt Methoden praktiziert, deren sachliches Ergebnis es nicht absehen kann." (Theodor W. Adorno)

Dieses Zitat Theodor W. Adornos aus seiner 1970 veröffentlichten Ästhetischen Theorie verweist auf einen wesentlichen theoretischen Aspekt des Projektes „ITERATIONEN – kollektive Praktiken“: innerhalb des Experiments bleibt das Ergebnis offen. Mit der Kategorie des Experiments als künstlerisches Ausdrucksmittel rückt die Materialität, der Umgang mit dem Material, in den Fokus. Daher erhält das Projekt eine doppelte Bedeutung, in dem es einerseits das Ergebnis des kollektiven Arbeitens präsentiert, und andererseits das Material - die Quellen und Elemente, die zum Ergebnis führen - deutlich offenlegt durch einen signifikanten dokumentarischen Anspruch.

ITERATIONEN wird von vier Organisationen durchgeführt: Constant, esc mkl, Hangar und Dyne.org. Alle Organisationen verfügen über eine lange Praxis in der Realisation von Kunst- und Medien-Kunst-Projekten, haben aber unterschiedliche Profile. Einige von den Organisationen sind mehr auf die Produktion und Präsentation fokussiert, andere heben die Forschung und Experimente hervor.

Innerhalb dieses Projekts garantiert dies Diversität, Interdisziplinarität und eine komplementäre Mischung aus Synergien, Fähigkeiten, öffentlichen und künstlerischen Netzwerken.

Vorhergehende Zusammenarbeiten existierten zwischen Constant und esc mkl sowie zwischen Constant und Hangar. Alle Organisationen befanden sich bereits in Kontakt miteinander.

64 KünstlerInnen, TheoretikerInnen, ProgrammiererInnen, Performerinnen aus acht Ländern

25 Residencies, Worklabs, Online-Meetings, gemeinsame Projektentwicklungstreffen und Ausstellungen

in Brüssel, Barcelona, Amsterdam, Sizilien und Graz

über einen Zeitraum von 3 Jahren

 

 

 

Zum Projekt: 

KünstlerInnen: 

Kooperationen/Koproduktionen: