Die sprichwörtliche und metaphorische Kreation einer sumpfartigen Umgebung im esc medien kunst labor stellt einen großen Aufführungsort dar, der zum Theater von intermedialen und immersiven Erfahrungen wird, die das Publikum einladen, die Welt der Transformation und Transmutation zu betreten. Mit dem Betreten der Tiefen des Sumpfes erlebt das Publikum den Prozess, bei dem der Sumpf Materialien, Formen und Ideen in Schlamm – eine homogene Substanz – zerlegt.

Versumpfung ist ein hybrides Format, das aus diversen theatralischen, musikalischen und interaktiven Komponenten inklusive Gesang, Erzählung, klassischer und elektronischer Live-Musik besteht. Aufgrund der Interaktion zwischen textlichen Formulierungen, einer Klangwelt und den physischen Materialien der konstruierten, sumpfigen Umgebung, manifestieren sich diese Elemente in einer anderen Ebene und verkörpern dadurch den charakteristischen und komplementären Prozess von Zersetzung und Erhaltung.

Bildende Kunst, Musik, Literatur und Bewegung verschmelzen in Versumpfung ineinander und erschaffen dadurch laufend verändernde Modi von Präsentation und Konsumation. Den RezipientInnen wird somit ein multimodales und multi-sensorisches Erlebnis durch das Weglassen von strikten und vordefinierten Grenzen zwischen diesen traditionellen Kunstdisziplinen geboten.