tele-present wind

David Bowen nutzt Überschneidungen zwischen natürlichen und mechanischen Systemen, um in seinen Skulpturen und Installationen einzigartige Beziehungen herzustellen. Mit Robotik, spezieller Software, Sensoren, Telepräsenz und Daten konstruiert er Geräte und Situationen, die in Bewegung gesetzt werden, um mit der physischen und virtuellen Welt zu interagieren. Die von ihm konstruierten Geräte spielen oft sowohl die Rolle des Beobachters als auch des Schöpfers und bieten begrenzte und mechanische Perspektiven auf dynamische Situationen und lebende Systeme. Diese Geräte und Situationen schaffen eine Dissonanz, die zu einer unberechenbaren, veränderbaren Situation mit unvorhersehbaren Ergebnissen führt. Die phänomenologischen Ergebnisse sind Kollaborationen zwischen der natürlichen Form oder Funktion, dem Mechanismus und dem Künstler.
tele-present wind besteht aus 42 mechanischen x/y-Kippvorrichtungen, die mit dünnen getrockneten Pflanzenstängeln verbunden sind, die in einer Galerie installiert sind, und einem getrockneten Pflanzenstängel, der mit einem im Freien installierten Beschleunigungsmesser verbunden ist. Wenn der Wind weht, bringt er den Stängel im Freien zum Schwanken. Der Beschleunigungsmesser erfasst diese Bewegung und überträgt sie an die Gerätegruppe in der Galerie. Auf diese Weise bewegen sich die Pflanzenstängel in der Galerie in Echtzeit und im Einklang mit der Bewegung des Windes draußen.
Für die Version von tele-present wind im esc medien kunst labor, Graz, wird der Sensor an einem Außenstandort neben dem Visualization and Digital Imaging Lab der University of Minnesota, USA, installiert. So werden sich die einzelnen Komponenten der Installation in Österreich im Einklang bewegen, während sie die Richtung und Intensität des Windes auf der anderen Seite der Welt nachahmen. Durch die Überwachung und Sammlung von Echtzeitdaten von diesem entfernten Standort aus wird das System eine physische Darstellung der dynamischen und fließenden Umweltbedingungen vermitteln.