Rien ne va plus?

Das Spiel mit der Demokratie

Eröffnung: 

Freitag, 8. November 2024 - 16:00

Laufzeit: 

08/11/2024
esc medien kunst labor Rien ne va plus?

Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. [Albert Einstein]

Auch in Europa werden rechtspopulistische Strömungen immer stärker. Gleichzeitig nimmt die Verunsicherung und Spaltung der Gesellschaft zu.
Was sind die Methoden der Rechtspopulist:innen und die Ursachen, dass sie so eine Wirkung erzielen? Welche Rolle spielen dabei Kapitalismus und neue Technologien?
Gibt es Strategien, um das damit verbundene Aushöhlen von Demokratien zu verhindern? Was braucht es, um das Vertrauen in demokratische Strukturen
wieder herzustellen, den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft zu fördern und ein Gefühl der Zuversicht zu erzeugen, die allgegenwärtigen Krisen auf humanitäre, partizipative Weise zu bewältigen?

 

Walter Ötsch

Volk und Elite. Sprache, Bilder und Denkweisen der Neuen Rechten

 

Was macht den Kern des Denkens der Neuen Rechten aus, welche Sprache und Aktionsformen folgen daraus? Warum ist in diesem Denken eine Eskalationsspirale enthalten, die die Demokratie bedrohen kann? Was sind die Gründe für das Anwachsen der Neuen Rechten und wie sollte man damit umgehen?

 

Barbara Prainsack

Die Grenzen des Vertrauens: Demokratie und Populismus in digitalen Gesellschaften

Wir müssen die Demokratie verteidigen, hören wir heute – von fast allen Teilen des politischen Spektrums. Welche unterschiedlichen Demokratiebegriffe gibt es, und wie verhalten sie sich zu Populismus? Wie sind digitale Praktiken daran beteiligt, Demokratien zu schwächen oder zu stärken?

 

Tamara Ehs

Spielregeln der Demokratie – oder: "…a game that we want to keep playing indefinitely"

In ihrem Buch "Wie Demokratien sterben" bezeichnen Steven Levitsky und Daniel Ziblatt die Demokratie als "ein Spiel, das wir auf unbestimmte Zeit spielen wollen." Die österreichische Verfassung wiederum wird gern als "Spielregelkatalog" bezeichnet. Doch wer darf aufs Spielfeld, wer bleibt Zuschauer? Und ermöglicht digitale Technologie neue Spielvarianten? Die Demokratieberaterin Tamara Ehs geht diesen Fragen in ihrem Vortrag nach, spricht über Wahlrecht und Wahlbeteiligung und stellt Ergebnisse ihres Forschungsprojektes einer demokratiefördernden digitalen Beteiligungsplattform vor.

 

Johanna Pirker

Gaming als Widerstandsübung

Sind Spiele politisch? Genau diese Frage stellt Johanna Pirker in ihrem Talk und beleuchtet dabei, wie Videospiele politische Botschaften transportieren und welche Rolle sie in gesellschaftlichen Debatten spielen. Mit einem Fokus auf "the good, the bad, and the ugly" analysiert sie positive Beispiele, in denen Spiele zum kritischen Denken anregen und soziale Veränderungen fördern, ebenso wie problematische Darstellungen und fragwürdige Inhalte. Der Vortrag diskutiert, wie politische Themen spielerisch umgesetzt werden und welche Auswirkungen dies auf die Spieler:innen und die Gesellschaft haben kann.

 

Daniel Lohinger

epicenter.works for digital rights

Jeder Bereich unseres Lebens ist zunehmend digitalisiert – von der politischen Meinungsbildung bis zur Kommunikation zwischen Bürgern und Staat. Digitale Technologien bieten uns einen bisher unvorstellbaren Zugang zu Informationen, zu politischer Partizipation und globalen Netzwerken. Doch jede Medaille hat zwei Seiten. Digitalisierung bedeutet in unseren modernen Gesellschaften nicht nur Fortschritt und Innovation – sie stellt unsere Grundrechte auf die Probe und fordert von uns, Demokratie und Menschenrechte neu zu denken und zu schützen.