Feminist Servers of the Internet

Networked Video

Eröffnung: 

Samstag, 24. September 2016 - 14:30

Laufzeit: 

24/09/2016 bis 18/11/2016
© Nancy Mauro-Flude_feminist_servers

Das Projekt Feminist Servers of the Internet stellt unsere starke Verbindung zur Technologie, zu den flüchtigen Bedingungen eines vernetzten Raumes und zu unserer körperlichen Verortetheit innerhalb dieses Netzes in den Vordergrund.

Als Metapher dient das „Öffentliche WC”, das zwar als privater Raum bezeichnet und auch gedacht wird, aber nur die Illusion von Privatsphäre bedeutet. Mit dünnen Wänden gebaut, die nicht bis zum Boden reichen und die alles durchhören lassen, was vor sich geht: das Rascheln der Kleidung, die Wasserspülung und alle anderen Geräusche. Die Künstlerin lud feministische Hackerinnen ein, sich beim Öffnen und Schließen von WC-Türen zu filmen und die Videos auf Server zu laden. Diese Videos werden auf verschiedenen, von FeministInnen betriebenen Servern gehostet. Das dargestellte Material führt von einem zum anderen Server, was aber nur an der URL (der Internetadresse) im Browser erkennbar ist. Jedes dieser einzelnen Videos ist auf einem anderen Server gespeichert. Die Videos wurden unter dem Titel Feminist Servers of the Internet (Privatsphäre: eine feministische Perspektive) verknüpft. Nur über das Internet kann man die Videos zu einem Gesamtwerk zusammengefügt ansehen – auf keinem Server existiert ein komplettes Werk. Das öffentliche WC hat also Ähnlichkeit mit dem Internet: Wir haben die Illusion von Privatsphäre, und dabei ist das Netz in Wirklichkeit ein potentiell sehr öffentlicher Raum.

 

Premiere als Feminist Server Stack, Transmediale 2015

 

Mit Dank an: Sophia Lycourious, Penny Travlou, Helen Varley Jamieson, Sara Platon, Cornelia Sollfrank, Donna Metzlar, Reni Hofmüller, Linda Dement, Peter Westenberg,
Anne Roth, Spideralex, Rosa Menkman, Audrey Samson

 
Feminist Sys-admins, die solidarische Aktivitäten setzten:
 
  • Foto: Alexandra Gschiel, © esc medien kunst labor
  • Foto: Alexandra Gschiel, © esc medien kunst labor